Die Kunst des Verlangsamens - Der Mythos des Multitaskings wird durch Präsenz ersetzt


Das Gestern ist Geschichte. Das Morgen ist ein Geheimnis. Das Heute ist ein Geschenk. Deshalb nennt man es Gegenwart/Geschenk (das hier gebrauchte englische Wort ‘present’ bedeutet sowohl ‘Geschenk’ - als auch ‘Gegenwart’). - Alice Morse Earle
In unserer schnelllebigen Welt ist die Eile zu einer Lebensweise geworden. Wir rennen gegen die Uhr an, jonglieren mit Aufgaben und betreiben Multitasking, bis wir uns ausgelaugt und unerfüllt fühlen. Wie Ralph Waldo Emerson treffend feststellte: „Wir bereiten uns immer auf das Leben vor, aber wir leben nie“. Diese Eile, immer mehr zu erreichen, führt oft zu einem Zustand der Angst und des Stresses, der uns daran hindert, den Reichtum des Lebens wirklich zu erleben bzw. zu genießen.
Die Kosten der Hektik
Eile verkörpert eine Mentalität des Mangels - das Gefühl, dass wir nicht genug sind, dass wir uns beeilen müssen, um das Leben einzuholen. Wie Sura, ein Meditationscoach, feststellte, entspringt dieser Zustand des Widerstands oft der Angst, wodurch wir den gegenwärtigen Moment verpassen. Die Wahrheit ist, dass wir, wenn wir uns beeilen, nur die Oberfläche unserer Erfahrungen überfliegen, anstatt tief in das einzutauchen, was wirklich wichtig ist. Wir drängen uns selbst, um Meilensteine zu erreichen, ohne den Weg dorthin zu würdigen.
Benjamin Franklin stellte weise fest: „Nehmt euch Zeit für alle Dinge; große Eile macht große Verschwendung“. In unserem Bestreben, mehr zu erreichen, opfern wir oft Qualität für Quantität. Wir beeilen uns, den nächsten Bestseller zu schreiben, ohne unser schriftstellerisches Handwerk vollständig zu erlernen. Wir stürzen uns in Beziehungen, ohne unsere Partner zu verstehen. Diese unaufhörliche Eile schmälert nicht nur unsere Erfahrungen, sondern behindert auch unser Wachstum.
Der langsame Prozess des Lebens
Das Leben ist kein Sprint, es ist ein Marathon, ein allmählicher Prozess, der Geduld und Absicht erfordert. Ralph Ransom betonte, dass „das Leben eine Reihe von Schritten ist“. Doch in einer Gesellschaft, die Geschwindigkeit und Effizienz verherrlicht, vergessen wir diese grundlegende Wahrheit oft. Entschleunigung ermöglicht es uns, Momente zu genießen, unsere Umgebung zu schätzen und bedeutungsvolle Beziehungen zu pflegen.
Stell dir vor, du liest ein Buch in Eile - sicher, du bist schneller fertig, aber nimmst du die Botschaft auch auf? Fühlst du dich von der Geschichte angesprochen? Ähnlich verhält es sich mit einer in Eile verzehrten Mahlzeit. Genießen wir die Aromen wirklich oder wollen wir nur unseren Körper auffüllen? Wenn wir langsamer werden, erlauben wir uns, uns tief auf unsere Erfahrungen einzulassen und alltägliche Momente in tiefgründige Erinnerungen zu verwandeln.
Der Mythos des Multitasking
Multitasking wird am modernen Arbeitsplatz oft als Fähigkeit gepriesen, doch Forschungen zeigen, dass es die Produktivität mindert und die Fehlerquote erhöht. Wenn wir unseren Fokus auf mehrere Aufgaben verteilen, opfern wir die Qualität unserer Arbeit. Anstatt unsere Energie in ein einziges wichtiges Projekt zu stecken, verwässern wir unsere Bemühungen, was zu Frustration und Burnout führt.
„Wenn man sich übereilt ins Handeln stürzt, scheitert man. Wenn du versuchst, die Dinge zu erfassen, verlierst du sie“, sagte Lao Tzu. Die Weisheit in dieser Aussage erinnert uns daran, wie wichtig es ist, sich zu konzentrieren. Indem wir uns jeweils auf eine Aufgabe konzentrieren, verbessern wir nicht nur unsere Leistung, sondern finden auch mehr Freude an unserer Arbeit.
Die Reise annehmen
Die Reise des Lebens ist von ständigem Lernen und Verbessern geprägt. Während wir unsere Karrieren, Beziehungen und unser persönliches Wachstum navigieren, ist es unerlässlich, dass wir uns daran erinnern, dass es keinen endgültigen Endpunkt gibt. So wie ein Mangobaum Jahre braucht, um Früchte zu tragen, ist unser Leben eine Reihe von Pflegeprozessen. Je langsamer wir vorgehen, desto weniger Fehler machen wir, und desto mehr wachsen wir.
Wie Akiroq Brost weise riet: „Habe es nicht so eilig, ein Ziel zu erreichen, dass du das Ziel erreichst, bevor du bereit bist.“ Die Lektionen, die wir auf unserem Weg lernen, formen, wer wir sind und was wir wirklich begehren. Indem wir das Tempo drosseln, schaffen wir Raum für Selbsterkenntnis und Reflektion.
Erfüllung in der Gegenwart finden
In unserem Streben nach Erfüllung müssen wir lernen, den gegenwärtigen Moment zu genießen. Ganz gleich, ob wir eine Mahlzeit genießen, uns mit einem geliebten Menschen unterhalten oder einfach in der Natur spazieren gehen - wenn wir ganz präsent sind, können wir unsere Erfahrungen verbessern. Wie St. Francis de Sales sagte: „Sei niemals in Eile; tue alles in Ruhe und mit einem ruhigen Geist.
Das Leben ist flüchtig, und jeder Augenblick ist kostbar. Warum sollte man ihn vergeuden, indem man ihn überstürzt? Indem wir langsamer und bewusster vorgehen, fördern wir unser Wohlbefinden und schaffen ein Leben voller Sinn und Freude.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Notwendigkeit, langsamer zu werden und den Mythos des Multitasking loszulassen, in unserem modernen Leben von wesentlicher Bedeutung ist. Wenn wir uns auf diesen Prozess einlassen, können wir ein tieferes Gefühl der Erfüllung und Zufriedenheit entwickeln. Wenn wir lernen, im Augenblick zu leben, werden wir entdecken, dass es im Leben nicht darum geht, die Ziellinie zu erreichen, sondern die Reise auf dem Weg dorthin zu genießen.
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